5 bösartige Rhetoriktricks! Wie du sie erkennst und reagieren kannst!

Wie kannst du bösartige Rhetoriktricks erkennen und im besten Fall gegensteuern? Kommt dir das bekannt vor? Du unterhältst dich mit Kollegen oder musst von deinem Projekt berichten und diese eine Person treibt dich regelmäßig auf die Palme. Was passiert in diesem Moment? Warum fühlst du dich so schlecht?

Rhetoricktricks! Wie kannst du sie erkennen? Wie reagierst du darauf? #lösungsorientiert #jirgal Klick um zu Tweeten

Kommunikation ist wunderbar, solange sie nicht als Waffe gegen dich verwendet wird. Diese fünf bösartigen Rhetoriktricks solltest du kennen, wissen wie sie funktionieren um in Situationen darauf reagieren zu können!

Rhetoriktrick No 1:
Der Andere unterbricht deinen Redefluss andauern!

Du wirst mit kurzen, geschlossenen Fragen, auf die eine offene Frage folgt, permanent gestört. Der Andere täuscht vermeintliches Interesse vor, hat aber nur Verwirrung im Sinn. So in der Art: „Finden Sie das wirklich relevant? Nein? Warum erklären Sie uns dann Punkt 3 so genau?“.

Allein das Erkennen dieser Strategie ist schon einmal die halbe Miete. Eine mögliche Reaktion könnte eine Metakommunikation sein: „Ich bemerke Sie haben viele Fragen. Bitte lassen Sie mich die Punkte 4 bis 9 noch zu Ende ausführen, sollte dann noch eine Frage offen sein, beantworte ich diese“.

Binde das Publikum ein.

Oder du spielst den Ball den anderen Zuhörern zu: „Ist diese Frage / diese Anmerkung auch für Sie relevant? Sehen Sie die Angelegenheit ebenso?“. Auf diesem Wege stehst du nicht mehr alleine an der Front, sondern merkst schnell wie die Gruppe sich reguliert. Ein „Einzelkämpfer“ gegen dich im Publikum hat somit weniger Angriffschancen. Hier liest du wie du wirklich gute Fragen stellen kannst!

Rhetoriktrick No 2:
Dir wird eine wirre Frage gestellt, zu der es eigentlich keine richtige Antwort gibt.

Ein ganz Gemeiner unter den Rhetoriktricks! Er besteht aus einer höflichen Bitte eine Frage stellen zu dürfen, dann eine Frage zu stellen, die nicht klar beantwortet werden kann. Daraufhin folgen Fakten, die dich ziemlich dumm aussehen lassen. „Darf ich Sie etwas fragen?“, „Ja, natürlich!“, „Wer erstellte den hypothetischen Eid?“ „Sie meinen wohl den hippokratischen Eid?!“ „Ich denke ganz klar gesprochen zu haben.

Und ich meine nicht den griechischen Arzt Hippokrates, 460 – 377 v. Chr. Also was versteht man unter …“ Heimlich packt der „Störer“ schon das Messer aus um dem Redner in den Rücken zu stechen: „Sie wissen aber auch noch nicht einmal die einfachsten Dinge!“.

Rhetoriktrick No 3:
Deine Kompetenz wird offen angezweifelt.

Zusammengefasst geht es darum deine fachlichen Fähigkeiten in Frage zu stellen ohne auf die Inhalte einzugehen. Dir wird unterstellt zu jung zu sein, fehlende Lebenserfahrung zu haben, nicht mehr zeitgemäß denken zu können oder ohne Praxisbezug zu sein. Noch schwieriger wird es für dich, wenn dein Gegenüber die Aktion einleitet mit: „Nehmen Sie es mit nicht übel, es ist nicht persönlich gemeint.“

Eine entsprechende Reaktion wird von deiner Persönlichkeit abhängen. Versuche darüber zu stehen und weiterhin selbstbewusst deine Fakten zu präsentieren. Mutige können die Beobachtung auf einer Metaebene ansprechen. „Ich sehe keinen Zusammenhang zu meinem Alter.“

Rhetoriktrick No 4:
Jemand versucht seine (wenig stichhaltigen) Gegenargumente mit guten Floskeln zu verstecken.

Diese Strategie der Kommunikation ist recht einfach zu durchschauen. Dein Gegenüber versucht sein wenig Aussagekräftiges in wunderschönem Geschenkspapier zu verpacken. Du wirst mit wunderschönen Einleitungen und ausschweifenden Ergänzungen in die Irre geführt. „Es muss Ihnen doch einleuchten, dass…“, „Jeder mit gesundem Menschenverstand wird bestätigen, dass…“. Höre deinen Gesprächspartnern einmal aufmerksam zu und identifiziere diejenigen mit viel Luft, aber nichts dahinter!

Rhetoriktrick No 5:
Dir werden mehr Fakten und Informationen entlockt, als dir lieb ist!

Der Konjunktiv ist dabei der beste Freund deines Gesprächspartners. Interessanterweise antworten wir Menschen auf diese „was wäre wenn“ Fragen recht gerne und werden dann auch wesentlich ausführlicher als uns vielleicht Recht ist. Diese Art der Ausfragerei startet meist mit „Was würden Sie tun, wenn…“. Versuche einmal gut zuzuhören und orte derartige Situationen. Im Notfall kannst du immer mit „Ich beschäftige mich nicht mit rhetorischen Fragen.“ kontern. Danach ist bestimmt Schluss mit Ausfragen.

Es bewusst wahrnehmen, ist die halbe Miete!

Halte bei den nächsten Meetings und Präsentationen die Ohren offen nach diesen 5 bösartigen Rhetorikstricks! Vielleicht erkennst du die eine oder andere Strategie. Das ist dein erster Schritt. Dann wird dir bewusst was geschieht. Im nächsten Schritt kannst du dir mögliche Gegenstrategien oder eine Metakommunikation überlegen. Finde heraus, was du wirklich willst. 

Schließlich sollte Kommunikation immer mit einer positiven und wohlwollenden inneren Haltung passieren. Auch wenn einmal nicht Einigkeit vorherrscht. Gerne dürfen auch mal die Fetzen fliegen, solange es zur Weiterentwicklung beiträgt.

Welche Erlebnisse hast du schon gemacht? Welche Rhetoriktricks sind dir schon begegnet?

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