In diesem Blogartikel möchte ich das Interview teilen, das Barbara Füreder von der Wunderwerkstatt mit mir zum Thema Stress und Konflikte lösen aufgenommen hat. Barbara beschäftigt sich als Unternehmensberaterin intensiv mit präventiven Maßnahmen zur Stressreduktion.
Ein Thema mit dem wir uns alle auseinandersetzen sollten! Stress verursacht ein chemisches Ungleichgewicht im Körper und spannt unsere Nerven an. Stress reduziert unsere Fähigkeit Lösungen zu finden und schränkt unsere Handlungen ein. Daher ist es absolut notwendig zu überlegen wie Stress des Individuums, aber auch Stress innerhalb eines Teams, einer Gruppe reduziert werden kann!
Schau hier unser gesamtes Interview via YouTube, lies weiter unten eine Zusammenfassung des transkribierten Texts und finde direkt unter dem Video die wichtigsten Key Learnings daraus für Führungskräfte:
Die wichtigsten Key Learnings aus dem Video
- Verborgene Gewinne:
Oft profitieren Menschen von Stress und Konflikten durch externe Bestätigung, Aufmerksamkeit und Mitgefühl, was Veränderungen erschwert. - Stresschemie verstehen:
Im Stressmodus versucht der Körper, negative Gefühle zu unterdrücken. Die Fähigkeit, die eigene Stresschemie zu erkennen, ermöglicht bewussteres Handeln. - Inspiration durch Vorbilder:
Neue Verhaltensweisen und Umgangsformen können inspiriert werden, wenn Führungskräfte sich als positive Vorbilder sehen, die anders handeln. - Eigenes Stressmanagement:
Die Bedeutung, auf die eigene Gesundheit und Belastungsgrenzen zu achten, wurde betont, insbesondere in stressigen Führungssituationen. - Stress in Beziehungen:
Stress kann eine Bindung in Beziehungen fördern, indem er als „Bindungsmotor“ wirkt. Konflikte können als Vermeidungsstrategie dienen. - Selbstreflexion:
Der Wert der Selbstreflexion wurde hervorgehoben, insbesondere in Bezug auf die eigene Stresschemie und die Bereitschaft, Konflikte zu erkennen. - Warnung vor Burnout:
Die Erfahrung, fast dem Burnout nahe zu sein, wurde als Weckruf betrachtet. Es wurde darauf hingewiesen, dass manchmal persönliche Erfahrungen notwendig sind, um Veränderungen anzustoßen. - Veränderungsbereitschaft fördern:
Durch Wissen und bewusste Entscheidungen kann die Bereitschaft zur Veränderung gefördert werden, besonders in Unternehmen, die experimentierfreudig sind. - Umgang mit unterschiedlichen Persönlichkeiten:
Konflikte in Teams entstehen oft durch Unterschiede in Arbeitsstilen. Die Fähigkeit, diese Unterschiede zu akzeptieren und zu nutzen, wurde betont. - Kommunikation als Schlüssel:
Effektive Kommunikation kann Konflikte mildern. Ein kostenloses E-Book wurde angeboten, das Werkzeuge und Techniken zur konstruktiven Kommunikation bereitstellt.
Zusammenfassung (Transskript)
Die Mediation als Schlüssel zur Kommunikation
Stefanie betont die Bedeutung, verschiedene Perspektiven zu zeigen, um Menschen dazu zu bringen, einander zuzuhören und in eine ruhigere Kommunikation zu kommen. Insbesondere als Mediatorin strebt sie danach, Angriffs- oder Verteidigungshaltungen zu neutralisieren und Konsens zu finden. Stefanie beschreibt die Mediation als ihr Lieblingsspielfeld, da es ihrer Natur entspricht. Die Diskussion dreht sich auch um die Idee, dass es nicht nur um „gute Beziehungen“ geht, sondern darum, eine gelungene Beziehung zu schaffen, die auf beidseitiger Einigkeit basiert. Die Herausforderung besteht darin, die Vielfalt von Nuancen in Beziehungen zu erkennen, anstatt unrealistische Erwartungen zu haben, insbesondere im beruflichen Kontext.
Stefanie hebt hervor, dass ihr Lieblingsspielfeld Konflikte sind, insbesondere aufgeladene und eskalierte Spannungsbereiche. Sie sieht Konflikte als Chancen, um gemeinsame Lösungen zu finden und das Miteinander auf ein weiterentwickeltes Niveau zu bringen. Konflikte entstehen oft aus unterschiedlichen Ideen darüber, wie bestimmte Ziele erreicht werden sollen. Stefanie betont, dass Konflikte die Möglichkeit zur Weiterentwicklung bieten und ohne sie Stillstand drohen würde. Sie sieht intrapersonelle Konflikte, also Konflikte innerhalb einer Person, als Startpunkt für Veränderung und Bewegung, sowohl im Einzelsetting als auch in unternehmerischen Kontexten.
Die Kunst der Beziehungsgestaltung
Barbara erkundigt sich bei Stefanie nach ihrer Meinung zu Konflikten und führt an, dass sie in ihrer Arbeit eine zusätzliche Ebene bemerkt, die nicht vollständig in Stefanies Perspektive zu passen scheint. Barbara beschreibt, dass in Teams oder Gruppen häufig durch Ressourcenknappheit, Stress oder Veränderungen einige Mitglieder mit übertriebener Energie und Druck reagieren, während andere die Kraft verlieren und resignieren. Sie nennt dies „kalte Konflikte“, bei denen die Spannung unbemerkt schwelt, und betont, dass Rahmenbedingungen, wie der Druck auf Teams in den letzten Monaten, einen starken Einfluss haben. Barbara spekuliert, dass Mediatoren mit ihrer Technik und Methodik in solchen Situationen gefragt sind, um mit den komplexen Dynamiken umzugehen.
Barbara reflektiert, dass Mediation nicht als Allheilmittel betrachtet werden kann und in bestimmten Situationen an Grenzen stoßen kann. Sie betont, dass die Bereitschaft und die Fähigkeit der Beteiligten, sich mit dem Konflikt auseinanderzusetzen, entscheidend sind. Barbara hebt hervor, dass die Fähigkeit oft vor der Bereitschaft kommt und dass körperliche Ressourcen, insbesondere unter Stress, eine zentrale Rolle spielen. Sie spricht davon, dass bestimmte Muster, die in stressigen Situationen aktiviert werden, oft tief verwurzelte existenzsichernde Muster sind, die schwer aufzulösen sind. Barbara sieht Parallelen zwischen ihrer Arbeit und der von Stefanie, da beide daran arbeiten, Muster im individuellen und organisatorischen System zu erkennen und zu verändern, um einen gesunden Umgang mit Stress und Konflikten zu ermöglichen.
Konflikte als Treibstoff für Weiterentwicklung
Barbara betont die Herausforderung, automatische Denkmuster in stressigen Situationen zu durchbrechen, um Raum für alternative Handlungsweisen zu schaffen. Sie erläutert, wie Menschen, die in stressiger Chemie gefangen sind, oft dazu neigen, in eingerasteten Mustern zu reagieren und Schwierigkeiten beim Zuhören haben.
Stefanie sieht ihre Anwesenheit als beruhigend für Menschen, bietet jedoch Einsicht, dass in stark eingerasteten Mustern keine Wunder wirken können. Sie beschreibt Techniken, wie das gezielte Stellen von Rückfragen, um die tatsächliche Wahrnehmung und Reaktion einer Person auf eine Nachricht zu klären. Stefanie betont, dass ihre Aufgabe darin besteht, die Kommunikation zu ermöglichen und als Hilfsmittel zu dienen, um Muster aufzudecken und alternative Perspektiven zu öffnen. Sie hebt hervor, wie Menschen oft nur einen „offenen Kanal“ für bestimmte Informationen haben, während andere verschlossen bleiben. Stefanie schließt mit dem Hinweis auf ihre Rolle als neutrale Vermittlerin und betont, wie wichtig es ist, einen Raum für offenen Austausch und Veränderung zu schaffen.
Stefanie betont die Wichtigkeit eines sicheren Rahmens und wie dies Ruhe und Sicherheit für Menschen schafft. Sie stellt fest, dass in der Mediation das Schaffen eines sicheren Rahmens als entscheidend betrachtet wird. Stefanie und Barbara verbindet das Thema Sicherheit, insbesondere in Bezug auf die Selbstverantwortung. Stefanie unterstreicht, dass Eigenverantwortung unerlässlich ist und Menschen selbst aktiv werden müssen, um Veränderungen herbeizuführen. Sie erkennt jedoch, dass dies im Unternehmenskontext, besonders für Führungskräfte, nicht immer einfach ist.
Intrapersonelle Konflikte als Katalysator für Veränderung
Stefanie betont die Bedeutung von Motivation, Sinnhaftigkeit und Kraft, die Menschen antreiben, ihre Visionen umzusetzen. Sie reflektiert auch darüber, wie Mitarbeitende oft von einem Management geschickt werden, das möglicherweise nicht die richtigen Fragen stellt oder die Bedürfnisse nicht vollständig verstanden hat. Stefanie und Barbara teilen die Überzeugung, dass Menschen sowohl aus Eigenverantwortung als auch aus einer institutionellen Verantwortung handeln müssen.
Barbara hebt hervor, dass in der Mediation die Führungskräfte oft entscheidende Akteure sind, auch wenn sie nicht direkt an der Mediation teilnehmen. Sie erkennt jedoch, dass Führungskräfte selbst oft in einem hierarchischen System gefangen sind und möglicherweise Schwierigkeiten haben, notwendige Veränderungen einzuleiten. Beide betonen die Wichtigkeit eines offenen Austauschs und eines sicheren Rahmens, der von individueller bis organisatorischer Ebene reicht.
Barbara und Stefanie diskutieren die Herausforderungen, denen Führungskräfte gegenüberstehen, insbesondere in einer Sandwich-Position zwischen ihren Teams und der höheren Unternehmensebene. Barbara betont, dass die Arbeit mit Führungskräften oft darauf abzielt, ihre Handlungsspielräume und Möglichkeiten zu erkunden. Stefanie teilt ihre Erfahrungen mit Unternehmen, die aktiv über Arbeitszeitmodelle nachdenken, wie beispielsweise die Einführung einer 30-Stunden-Woche.
Die beiden diskutieren die Dringlichkeit von Veränderungen und die Notwendigkeit, sich kreativ mit alternativen Arbeitsstrukturen auseinanderzusetzen. Stefanie erkennt, dass viele Führungskräfte tatsächlich versuchen, die richtigen Fragen zu stellen und große Veränderungen im Unternehmen voranzutreiben. Sie unterstreicht die Bedeutung von Vorbildern und Best-Practice-Beispielen, um Unternehmen bei der Umsetzung von Veränderungen zu unterstützen.
Barbara betont die Bedeutung von Rahmenbedingungen, um ein gesundes Gleichgewicht in der Arbeitswelt zu schaffen. Sie erzählt von konkreten Beispielen, wie Führungspositionen geteilt oder innovative Arbeitszeitmodelle eingeführt werden können. Stefanie teilt ihre Beobachtungen zu betrieblicher Gesundheitsförderung, wobei Menschen vermehrt Fragen der Ernährung und Schlafhygiene berücksichtigen.
Beide betonen die Rolle der Mediation und persönlicher Verantwortung bei der Schaffung von Raum für Veränderungen. Sie erkennen die Bedeutung von Gesundheit und Wohlbefinden als Grundvoraussetzung für kreatives Denken und die Entwicklung neuer Ideen an.
Grenzen der Mediation und individuelle Bereitschaft
Auch bei Stress gibt es oft einen versteckten Gewinn, ähnlich wie bei Konflikten, die als Symbiosen bezeichnet werden. Stefanie und Barbara reflektieren darüber, wie Menschen oft an festen Überzeugungen und Denkmustern festhalten, die ihre Fähigkeit zur Veränderung beeinträchtigen. Sie erkennen die Herausforderungen in der Vorstellung von Arbeit, die oft linear und auf ständigen Fortschritt ausgerichtet ist.
Stefanie teilt die Idee von Christine Bauer-Jelinek über eine zyklische Lebensweise, bei der Menschen Phasen der Erwerbstätigkeit mit Phasen der Fortbildung, Familienpriorität oder anderen Schwerpunkten abwechseln. Diese zyklische Betrachtungsweise eröffnet die Möglichkeit, sich mehrmals im Leben neu zu erfinden und den Fokus zu verändern. Sie betonen, wie wichtig es ist, dass Menschen lernen, sich selbst anders zu sehen und Veränderungen als positive Möglichkeit zu betrachten.
Stressmuster und ihre tiefe Verankerung
Barbara und Stefanie diskutieren die Blockaden, die durch festgefahrene Glaubenssätze und Denkmuster entstehen können, und wie sich diese auf individuelle und organisatorische Ebene auswirken. Sie betonen die Bedeutung von Vorbildern und neuen Denkweisen, um einen Raum für Veränderungen zu schaffen.
Barbara und Stefanie betonen die Bedeutung von Vorbildern, die zeigen, dass es auch anders geht. Vorbilder können Menschen inspirieren und ihnen einen neuen Blick auf ihre eigenen Verhaltensweisen ermöglichen.
Stefanie teilt ihre persönliche Erfahrung und betont, wie wichtig es ist, sich selbst zu beobachten und bewusst zu reflektieren. Sie spricht darüber, dass sie selbst mehrmals an der Klippe zum Burnout gestanden hat und dass dies oft als eine Art Warnung oder Signal dienen kann. Erfahrungen, die selbst gemacht werden, können eine starke Lehrmeisterin sein.
Durchbrechen von Denkmustern in stressigen Situationen
Die beiden diskutieren auch die Herausforderung, dass viele Menschen vor Ruhe und Innehalten zurückschrecken, da es ungewohnt oder sogar beängstigend erscheinen kann. Stresschemie und aktivierter Modus können eine Art Schutzmechanismus darstellen, der es schwer macht, sich auf die Phase 2 einzulassen.
Schließlich unterstreichen sie die Bedeutung von Wissen und Bewusstsein in Verbindung mit neuen Verhandlungen über das eigene Verhalten. Wenn Unternehmen bereit sind zu experimentieren und sich bewusst für Veränderungen entscheiden, können diese mit dem richtigen Wissen positiv gestaltet werden. Es geht darum, einen Raum für Alternativen und neue Perspektiven zu schaffen.
Stefanie betont, dass viele Konflikte oft in scheinbar kleinen Dingen wurzeln, die sich dann zu großen Problemen entwickeln. In ihrem Mediationsalltag begegnet sie oft Situationen, in denen Menschen durch bewusstes Hinschauen und eine strukturierte Herangehensweise erkennen, dass sie in alltäglichen Handlungen oder Missverständnissen stecken geblieben sind.
Die Geschichte von den beiden Männern, die ein Startup gründen wollten, zeigt, wie scheinbar große Konflikte manchmal auf einfachen Erkenntnissen beruhen. In diesem Fall war es der Mangel an gemeinsamer Zeit und Kommunikation außerhalb des geschäftlichen Kontextes. Die Lösung war so einfach wie ein gemeinsames Bier trinken und wieder auf Augenhöhe miteinander reden.
Schaffen eines sicheren Rahmens für Veränderungen
Barbara und Stefanie betonen die Bedeutung von Bewusstsein und Hinschauen, um Konflikte zu verstehen und zu lösen. Kleine Schritte und Veränderungen im Alltag können oft große positive Auswirkungen haben. Es geht darum, aufeinander zuzugehen, sich zuzuhören und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Wie gehst du mit Stress um? Was tust du aktiv, um ihn zu reduzieren?
Lass mich in den Kommentaren gerne wissen, wie du das Thema siehst! Wie gehst du mit Stress in Konflikten um? Ist er dir bewusst? Kümmerst du dich gut um dich? Was tust du aktiv zur Reduktion des Stress?
Danke für deinen Kommentar!
Kanalinfo
Was wäre, wenn wir Wunder selbst möglich machen könnten?
Wunderwerkstatt – eShopelopage.com/s/wunderwerkstatt
Wunderwerkstatt – Webwunderwerkstatt.org
Wunderwerkstatt – Instainstagram.com/wunder.werkstatt
Wunderwerkstatt – LinkedInlinkedin.com/in/wunderwerkstatt-barbara-füreder
Danke für den tollen Beitrag. Es zeigt und erinnert daran, wie wichtig das Thema Stress und den Umgang damit ist.
Danke Fabienne für deinen Kommentar!
Ich finde es auch so wichtig immer wieder erinnert werden, dass Geist, Seele und Körper einfach fix miteinander verbunden sind!
Liebe Grüße
Stefanie
Danke für diesen wichtigen Beitrag!
Danke für Ihren Kommentar.
Danke für diesen Artikel! VG Steffi
Danke Steffi
Danke, toller Beitrag. LG Tevfik
Hallo,
Super Beitrag, sehr informativ. Vielen Dank dafür!
Liebe Grüße,
Marlon
Lieber Marlon,
danke für dein Feedback!
lg
Stefanie
Wow, was für ein „Ausflug“!
Das wird mich heute Nacht sicher noch beschäftigen – vielen Dank für diesen tollen Beitrag!
Danke Sandra für dein Feedback! Hoffe es hat dich nicht so lange beschäftigt und du konntest noch gut schlafen. 🙂