Der Nummer EINS Grund für Konflikte, den du kennen solltest!

Der NUMMER EINS Grund für Konflikte, den du kennen solltest! 


Ich oute mich jetzt mit folgendem: 

ich beobachte gerne Menschen! Ich wollte immer schon verstehen wie wir ticken. Dabei ist mir etwas Entscheidendes aufgefallen, was ich heute mit dir teilen möchte und wo ich denke, dass es der Nummer eins Grund für Konflikte ist!

Eine ganz bestimmte innere Einstellung löst zwischenmenschliche Konflikte aus und ist wohl der Übeltäter für die meisten Schwierigkeiten zwischen Menschen:


Die Notwendigkeit Recht zu haben!


  • Gewinnen, 
  • die beste Position bei einem Problem zu haben,
  • „besser als“,
  • „klüger als“ und
  • die beste Lösung von allen zu kennen.
  • ...

Das Bedürfnis nach Bedeutung


Wenn Eine(r) Recht haben möchte, dann gibt es nur noch schwarz und weiß, richtig oder falsch. Da gerät alles andere in den Hintergrund. Da siegt das vorherrschende Bedürfnis nach Bedeutung.

Alles dreht sich um Sieg oder Niederlage. Kein Gedanke kommt auf, dass es dazwischen auch noch Möglichkeiten gäbe.

Warum streben wir derart nach Bedeutung?

Am vergangenen Dienstag lauschte ich dem Vortrag von Gerald Hüther im Tullner Atrium und er gab mir Hinweise darauf warum wir alle nach Bedeutung streben, warum wir dieses „Recht haben“ brauchen.


Denn „wären wir in unserer Kindheit einfach nur um unser Selbst willen, bedingungslos geliebt worden, dann bräuchten wir im Erwachsenenleben nicht derart um Bedeutung kämpfen, wir wären uns selbst genug.“

PROF. GERALD HÜTHER


Schon früh machen wir Menschen in unserem Kulturkreis die Erfahrung zu einem Objekt gemacht zu werden – so nennt Prof. Hüther den Umstand einen anderen Menschen zur Zielscheibe unserer Bewertungen, Vorstellungen und Maßnahmen zu machen.

So eine Erfahrung erleben zum Beispiel Schüler im derzeitigen Schulsystem. Und diese Erlebnisse tun weh, sie schmerzen genauso wie körperliche Schmerzen, weil unserem Gehirn, nach Hüther, das Soziale genauso wichtig ist wie das Körperliche.


Zum Objekt gemacht werden


Wer es ständig erlebt zum Objekt gemacht zu werden, dem reicht es irgendwann und er entwickelt Lösungsstrategien. Eine davon ist das Gegenüber ebenso zu behandeln und damit hat der Machtkampf ums Recht haben begonnen.

Dann zählt nicht mehr das Miteinander, sondern dann zählt Sieg oder Niederlage. Und nur der Sieger trägt die heiß geliebte Bedeutung weg vom Schlachtfeld.


Schließen wir damit Offenheit, Kreativität oder Flexibilität als Grundwerte aus?


Und verlieren wir mit diesem Verhalten nicht auch Würde und Freundlichkeit? Sind uns diese Werte nicht wichtig genug um uns zu fragen wie wir diese wieder mehr in den Arbeitsalltag integrieren können?

Obwohl mir persönlich Offenheit, Kreativität, Flexibilität, Würde, Freundlichkeit, aber auch Autonomie und Lösungsorientierung wichtig sind, ertappe ich mich oft genug dabei – vor allem im beruflichen Umfeld, wenn es um große Projekte geht – plötzlich das „ich habe Recht“ Spiel mitzuspielen.


Ich betrachte es als menschlich immer wieder in diese Falle zu tappen und nehme meine Reflexionen nach Aufträgen, Mediationen oder Teambuildings ernst um über mich selbst nachzudenken.

lerne und entwickle mich dadurch weiter.


Gelegenheit zur Reflexion


Ich möchte auch dir diese Gelegenheit der Reflexion ermöglichen, indem ich dir hier einige Fragen stelle, die du für dich beantworten kannst.

  • In welcher Konfliktsituation hast du behauptet, du hättest Recht?
  • Was hat deine Sicht in dieser Situation richtig gemacht?
  • Was war aus deiner Sicht falsch an der Sichtweise der anderen Person?
  • Was hat dich motiviert, eine starke Haltung einzunehmen?
  • Was hat die andere Person gegen deine Ansicht / Position beanstandet?
  • Was hat die andere Person in Bezug auf deine Position oder Perspektive für richtig gehalten?
  • Was genau macht diese Situation dazu, dass jemand Recht haben muss und jemand Unrecht haben muss? Warum das?
  • Was hast du erreicht, indem du die Richtigkeit in dieser Situation behauptet hast? Wie hat es geholfen?
  • Wie war es nicht hilfreich?
  • Wenn du einen Teil dessen akzeptieren würdest, was für die andere Person richtig war, was könnte das sein? Welchen Unterschied würde es für den Konflikt machen?
  • Was fällt dir sonst noch ein, wenn du dich mit diesen Fragen befasst?
  • Welche Einsichten hast du?

Schreibe mir gerne einen Kommentar unten!


Ich bin der festen Überzeugung, dass du lernst mit diesem Nummer Eins Grund für Konflikte besser umzugehen (bei dir, bei anderen), wenn du bei dir selbst startest dein Verhalten zu hinterfragen und zu reflektieren.

Du kannst auch dein berufliches Umfeld (in Meetings, in der Teeküche, …) beobachten, ob dir das „Recht haben wollen“ und „nach Bedeutung streben“ auffällt.

  • Wie verhalten sich die Menschen dann?
  • Was sagen sie?
  • Wie sagen sie es?
  • Welche Begriffe verwenden sie?

Ich lasse an dieser Stelle die Fäden bewusst offen und möchte in zukünftigen Artikeln überlegen wie diese andere Art miteinander umzugehen aussehen kann.


Konflikte sind menschlich, ich denke es wird sie immer geben.


Was wir allerdings beeinflussen können ist die Art und Weise damit umzugehen: die Intensität, die Art und Weise sie auszutragen, denn das kann auch lösungsorientiert und wertschätzend sein, aber auch ob und wie wir daraus lernen und uns selbst weiterentwickeln.

Erstgespräch vereinbaren

Lerne Stefanie persönlich kennen und kläre mit ihr, wie sie dich bei deiner Arbeit als Führungsmensch bzw. beim Lösen eines Konflikts im Team helfen unterstützen kann: 

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  • Regelmäßige, persönliche Mails von Stefanie

2 thoughts on “Der Nummer EINS Grund für Konflikte, den du kennen solltest!

  • 4. Juni 2019 um 12:30
    Permalink

    Immer wieder erlebe ich esin meiner Praxis und Aufstellungsarbeit, wie bedeutungsvoll Bedeutung für uns Menschen ist. Wir rennen im Radl immer schneller, schlagen Kapriolen, versuchen immer mehr Leistung zu erbringen, um die Anerkennung, Wertschätzung und somit Bedeutung aus und in unerem Umfeld zu ernten.
    Oft liegt die Ursache für das Immer-schneller-Rennen-Verhalten in der Kindheit, wenn die elterliche Liebe, die jedes Kind braucht und nach der es verlangt, aus irgend einem Grund nicht gegeben wurde bzw. erwiedert werden konnte. Wenn ich KlientInnen frage, „wer hat Sie als Kind in die Arme genommen“, kriege ich nicht selten als Antwort „Niemand“. Im Versuch dieses Verlangen zu stillen, für die Eltern bedeutsam zu sein, wird immerm mehr unternommen und geleistet, ohne jedoch zu mZiel zu kommen. Das setzt sich auch im Erwachsenenleben fort im Hunger nach Bedeutung. Menschen definieren sich von außen, weil sie sich elbst nicht genug sind.
    Ein erster Schritt zur Konfliktvvermeidung: Nehmt eure Kinder in die Arme!

    Antworten
    • 4. Juni 2019 um 12:43
      Permalink

      Lieber Theo,

      vielen Dank für diesen Aufruf! Auch wenn wir über wirtschaftliche Themen diskutieren, kommen wir nicht drum herum, dass wir im Kern Menschen sind, die immer noch ein Kind in sich tragen, das nach Aufmerksamkeit verlangt. Ich glaube es zu erkennen ist schon heilsam, denn dann kann ein innerer Denkprozess in Gang kommen.

      Antworten

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