Über mich
Was ich dir bisher noch nie verraten habe!
An einem warmen Juli Mittwoch im Jahre 1980 erblickte ich das Licht der Welt in Tulln an der Donau, Niederösterreich. Noch heute bin ich dankbar in einer so wunderbaren Stadt geboren und aufgewachsen zu sein. Ich wurde also groß mit dem Duft der Zuckerfabrik, den preisgekrönten Rosen und entlang der Donau mit vielen grünen, schönen Orten. Meine Familie lebte im Großverband, ich war also auch immer von Oma und Opa umgeben.
Sehr früh musste ich Verluste von mir nahe stehenden Menschen verkraften, was mir sehr schnell im Leben die wahren Prioritäten gezeigt hat. Nicht das Haben, sondern das Sein ist wesentlich. Zu Weihnachten trieb ich meine Mutter regelmäßig zur Verzweiflung, weil ich mir nie was wünschte. Ich hatte den Eindruck alles, was ich brauchte, zu besitzen. Heute kaum vorstellbar, aber ich war ein sehr stilles, schüchternes und zurückgezogenes Kind, dennoch mit sehr intensiven Freundschaften. Vielleicht auch weil meine Gesundheit nicht die beste war und ich viele Wochen krank im Bett verbringen musste.
Trotz dieser Widrigkeiten war ich immer bereit Neues zu erfahren, zu lernen und so wechselte ich ins Gymnasium und später in die Handelsakademie (fun fact: ich wusste damals überhaupt nicht welche Schule ich weiter machen wollte, aber ich war so in einen Mitschüler verknallt, das ich ihm in die HAK gefolgt bin.) Die Unterstufe im Gymnasium war für mich eine große Herausforderung: die Klassengemeinschaft war so gut wie nicht vorhanden. Ich war konfrontiert mit verbalen und körperlichen Attacken von Mitschülern. Ich fand meinen Platz eher am Rande und umgab mich mit 3 guten Freunden, so war die Zeit einigermaßen erträglich.
Von der schüchternen Außenseiterin zur Jahrgangssprecherin
Eine ganz andere Welt tat sich mir auf, als ich schlussendlich in die Handelsakademie in Tulln wechselte. Eine positive Grundstimmung, freundliche Lehrer und eine Klassengruppe, die sich auf Anhieb gut verstand. Ich war sehr erleichtert! Dennoch fiel es mir immer noch schwer meine Schüchternheit über Bord zu werfen. Mit Schweißperlen auf der Stirn erinnere ich mich an die Referate, wo ich vor lauter Nervosität alle Folien (das waren damals noch echte Folien aus Plastik für den Overheadprojektor!) auf den Boden verteilte.
Mein Anker in dieser unsicheren Zeit war einerseits meine Familie, andererseits die Pfadfindergruppe, die ich seit meinen Volksschultagen besuchte. Dort konnte ich mich ausprobieren, war anerkannt, konnte mein kreatives Potential entdecken und Abenteuer erleben. Ich begann Verantwortung für Projekte zu übernehmen, zu erfahren was es heißt ein Team zu führen und Menschen zu leiten. Mein Selbstbewusstsein wuchs ständig an und irgendwie machte es fast über Nacht „bing“. In der dritten HAK noch ein kleines Nervenbündel, war ich dann in der vierten für alle klar die Jahrgangssprecherin.
Rückblickend finde ich es sehr spannend welche Transformation ich dort vollzogen habe. Ich habe mich endlich getraut mein Potential einer natürlichen Führungskraft zu akzeptieren und auch zu leben. Die Akzeptanz meiner Klasse, aber auch meiner Pfadfindergruppe war sofort da. Bis zur Matura hatte ich das Amt der Jahrgangssprecherin inne.
„Du bist unsere Frau Reiseleiterin!“, meinte meine beste Freundin.
Kürzlich habe ich überlegt, dass ich diese Rolle fortan ausgefüllt habe. Mir war immer schon klar, was es heißt Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen und Menschen zum Ziel zu führen. Eine sehr gute Freundin hat mir den Titel „die Reiseleiterin“ gegeben. Sie meint, wenn man mit mir unterwegs ist, dann fühlt man sich immer sicher am Ziel anzukommen. Ich kenne die Fahrpläne von Verkehrsmitteln, habe die Zeit perfekt unter Kontrolle (meistens mit kleinem Puffer falls da noch was Unerwartetes kommt) und schau immer, dass die Gruppe mitkommt, so dass keiner zurückbleibt.
Mein Weg nach der Matura zur Fachhochschule in St. Pölten und später durchs erste Berufsleben war holprig und alles andere als geradlinig. Immer wieder musste ich inne halten und überlegen was ich eigentlich wirklich will. Bin ich im richtigen Job? Beschäftige ich mich mit den richtigen Themen? Richtig im Sinne von „passt es zu mir?“, ist es die Sache, die ich tun sollte und welchen Effekt bringt meine Tätigkeit für die Welt? Das klingt ganz schön geschwollen, aber ich hatte tatsächlich immer schon das große Ganze im Blick.
Zu viele Interessen! Zu emotional!
Ich habe sehr viele Interessen und kann mich in neue Themen schnell einfinden. Ich lerne gerne und kann daher Zusammenhänge und Strukturen erfassen. Zusätzlich bin ich eine sehr emotionale Person. Beides habe ich lange als Schwächen gesehen. Erst heute kann ich diese Fähigkeiten als große Stärken wahrnehmen. Das war auch der Grund, warum ich 2014 plötzlich wusste: so geht es nicht mehr weiter!
Eigentlich war von Außen alles perfekt: ich hatte mittlerweile Familie und einen Teilzeitjob in einer Werbemittelagentur. Dort hatte ich einen abwechslungsreichen, kreativen Job und verstand mich mit den Eigentümern prächtig. Meiner Arbeit konnte ich eigenverantwortlich nachgehen, hatte Gestaltungsspielraum und gewisse Flexibilitäten. Trotzdem entstand nach 8 Jahren eine große Unzufriedenheit. Die Kunden forderten immer günstigere Artikel, ich sah welchen Verpackungsmüll meine Arbeit verursachte und musste erleben mit welchen Kleinigkeiten sich so manche Marketingabteilung beschäftigte („das Logo ist 0,2 mm zu weit links!“). Das passte für mich nicht mehr zusammen.
Ohne Netz und doppelten Boden: Rein in die Selbstständigkeit!
In mir wurde ein Ruf laut und ich konnte meine Berufung erahnen. Das war der Punkt an dem ich meine Mediationsausbildung begann. Nach dem Abschluss ging alles Schlag auf Schlag. Ohne Sicherheitsnetz und doppelten Boden kündigte ich meinen Job und machte mich zu 100 % selbstständig.
Ich wusste, ich wollte als Mediatorin arbeiten.
In dieser Rolle fühlte ich mich wie der Fisch im Wasser. Ich ging das Risiko ein, weil ich ein starkes Vertrauen spürte, dass das der richtige Weg ist. Dennoch waren die ersten Jahre nicht leicht. Ohne Kundenstamm, ohne viele Kontakte, ohne große Referenzen. Und doch gelang mir das, was viele nicht gedacht hätten: Heute lebe ich meinen Traum einer erfolgreichen Selbstständigkeit der Mediatorin und Teambuilderin.
Warum war das möglich? Weil mir meine Arbeit Spaß macht und weil ich wusste, dass Kooperation ein wesentlicher Faktor ist. So blickte ich mich um und schloss sinnvolle Kontakte. Außerdem begann ich meinen Blog und meine Social Media Kanäle zu füllen. Durch die Erstellung von Content konnte ich mein Wissen und meine Kompetenz der Außenwelt präsentieren.
Heute erachte ich meine eigenen Erfahrungen in Bezug auf Konflikte, Kommunikation und Teamarbeit als meine größten Schätze. Und davon konnte ich sehr viel in meinem bisherigen Leben einsammeln!
Was mir wichtig ist!
Aus dem einst schüchternen Mädchen ist eine (Zitat eines Kollegen) „Rampensau“ geworden. Heute bin ich dafür bekannt Initiative zu ergreifen, Projekte erfolgreich zu führen und auch meine Kunden zum Erfolg zu begleiten. Ich stehe viel auf der Bühne, moderiere, begleite Gruppen bei Arbeitsprozessen oder fahre mit ihnen mit zu Klausuren.
Ich weiß nun was mir wichtig ist: ich möchte einen positiven Einfluss auf diese Welt und unsere Gesellschaft ausüben. Unterschiedliche Perspektiven, Spannungen und Interaktionen sind für mich ein interessantes Betätigungsfeld. Die Art und Weise wie Menschen (vor allem wenn sie nicht einer Meinung sind) miteinander umgehen ist für mich entscheidend. Streit, Uneinigkeit, Konflikt – all das ist wichtig, darf sein, aber schlussendlich macht der Ton die Musik. Weitentwicklung braucht Reibung, da ist Harmonie fehl am Platz – doch bitte lösungsorientiert!
Mein Leitprojekt seit 2018, das ich neben meinen Unternehmenskunden betreue, ist „Tulln – die Stadt des Miteinanders“. Ein zukunftsweisendes Vorhaben, das die intakte soziale Gemeinschaft in Tulln stärken soll und die Bevölkerung fit für die kommenden Herausforderungen des digitalen Wandels und des vorherrschenden Epochenbruchs machen soll.
Danke, wenn du bis hierher gelesen hast. So viel hätte ich noch zu erzählen, aber ein bisschen spannend darf es bleiben. Es freut mich, wenn wir uns auch persönlich kennen lernen und ich sehe was ich für dich und dein Team tun darf.
Deine Stefanie Jirgal
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